Unterhaltsames

"RBB Gartenzeit" wieder zu Besuch im Hortus Terrigenus in Kleinbeuthen:

 

Wir hatten erneut das tolle Filmteam der Sendung Gartenzeit in unserem Landschaftsgarten für Fernsehdreharbeiten zu Besuch. Die Ausstrahlung des Beitrags erfolgte in der Sendung Gartenzeit am Sonntag, den 2.5.21 und ist bis zum 2.5.2022 in der ARD-Mediathek verfügbar.

Zum Anschauen einfach auf das Foto klicken...


Mit diesen Impressionen aus unserem Landschaftsgarten möchten wir und Freude wecken.

Pflanzt auch in Euren Gärten ein Stück Natur....:  


Wovon träumen Wildbienen...?

Können Wildbienen träumen? Wer weiß....wenn ja, dann sicherlich von bunten Wiesen voller Wildblumen.

Aber nicht nur zur Nahrungssuche (Nektar & Pollen) sind Blühpflanzen für Biene Majas wilde Schwestern von immenser Bedeutung:

Es gibt Arten, welche ihre "Nachtruhe" in Blütenkelchen verbringen, wie diese kleine männliche Maskenbiene (Hylaeus sp.) Am Besten in in den frühen Morgen- oder Abendstunden vorsichtig in die Blüten von Glockenblume & Co schauen, vielleicht findet ihr ein schlafendes Bienchen...und mit viel Glück auch ein träumendes..... 


Eine kleine Wildbienengeschichte

 

🐝Eine kleine Bienen-(Liebes)geschichte🐝

 

Das ist "Vio", eine Schwarzblaue Holzbiene und Vio ist mein Freund. Nun kann man sagen, wie ist es möglich mit einer Biene befreundet zu sein? Ich versuche es zu erklären....

Dazu muss ich ein bisschen ausholen und erzähle Euch, wie wir uns kennenlernten:

Alles begann vor einigen Wochen, als ich wie immer, morgentlich auf meiner Bank hinter der Scheune sitzend, meinen Tee trinke. Vor mir die wunderschöne Landschaft der Nuthe-Nieplitz-Region und hinter mir ein sumsiges Treiben an meiner Scheunenwand, an der verschiedene Insektennisthilfen hängen.

Eins mit der Natur, fern vom Altag, gibt es keinen schöneren Platz um die Seele baumeln zu lassen.

Ich genieße es immer unwahrscheinlich.

Durch ein tiefes Brummen aus den Gedanken gerissen, schaue ich mich nach dem Verursacher dieses mir lieblichen Geräusches um. Siehe da! Wieder eine Holzbiene, von denen einige Exemplare in unserem Garten herumfliegen.
Aber diesmal ist es anders: Ich werde beobachtet. Mit großen dunklen Facettenaugen schwirrt es mir um den Kopf und schaut mir direkt ins Antlitz. "Oh" staune ich und freue mich, ob der intensiven Kontaktaufnahme. Der Dicke Brummer fliegt auf, um sich auf der Lehne am anderen Ende der Bank in 2 Metern Entfernung niederzulassen.

Ich denke "wie schön"! und schaue mir den Bankgenossen vorsichtig näher an. Der Bienenkunde nicht ganz unmächtig habe ich das Rieseninsekt schnell entlarvt: Es ist ein Männchen der Schwarzblauen Holzbiene Xylocopa violacea, unsere größte heimische Wildbiene. Der "Herr" eindeutig an den auffälligen Fühlerenden zu erkennen.
Aber Moment, was ist das? Da fehlt ja was!

Der hübsche Geselle hat eine Behinderung, ihm fehlen ein paar Glieder des linken Fühlers.
Während ich noch im Mitleid schwelge, hebt er ab und schwirrt davon. Nun gut, es scheint ihn nicht einzuschränken, denke ich und widme mich weiteren Natur- und Gartenfreuden.

Der Wildbienenmann ist erstmal vergessen.
Aber was soll ich sagen, die Geschichte wäre nicht vollendet, würde sie nicht noch weiter gehen...
Am nächsten Morgen ist er wieder da!
Bei meinem Aufwachtee, in der Sonne, neben mir, auf der Bank.

Ich erkenne ihn sofort, mit seiner fehlenden Antennenspitze.
Zuvor gibt es natürlich wieder die obligatorische Inspektion seinerseits, Umfliegen, Anstarren usw..
Platz nehmend in gebührendem Abstand auf der Armlehne, glänzen seine Flügel in den schönsten Blau-und Lilatönen in der Sonne. Ich bin begeistert! Freue mich über dieses überraschende Wiedersehen und taufe den hübschen Gesellen spontan "Vio". Probehalber und zur Vertiefung unserer freundschaftlichen Beziehung sage ich vorsichtig "Hallo". Er sagt nichts, aber er guckt. Wunderbar!
Diesmal ist auch Vio sichtlich entspannter, fliegt emsig herum, vertreibt Artgenossen, nimmt wieder neben mir Platz. Heute etwas näher als gestern. Ich bin aufgeregt und freue mich noch mehr. Fühle mich zudem auch ein bisschen geehrt. Meine Wohlgesonnenheit wird offenbar wahrgenommen und das Freundschaftsangebot
 

scheint nicht unerwidert.
So vergehen die Tage ...Vio und ich gemeinsam auf der Bank, jeder darf ein Wenig am Leben des anderen teilhaben. Vio lauscht meinen Telefonaten und verfolgt mein Keksekrümeln beim Teetrinken, nimmt meine Fotografierversuche seiner Wildbienenpersönlichlichkeit lässig hin...
Ich werde Zeugin von Revierverteidigungen, Paarungsambitionen mit vorbeiflanierenden Wildbienendamen, Blütenbesuchen und gemütlichen Sonnenbädern inklusive Körperpflege.
Immer ein Stückchen näher kommt er, verliert die Scheu vor mir, diesem großen Säugetier.

Mein Herz schlägt höher, jeden Morgen in freudiger Erwartung meines pelzigen blauflügeligen Freundes.
Derzeit sind wir bei 50 cm Abstand.

Nun gut, kein Kontaktsitzen will man meinen, aber wesentlich mehr als von mir erhofft.
Schließlich soll man ja bekanntlich auch nichts überstürzen.
Wir gehen es langsam an, mein Freund Vio und ich. Da sind wir uns einig.
Das Holz-Bienenjahr hat ja erst angefangen .....

 

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